Städtebaulicher Wettbewerb Areal-Mittelmole, Rostock-Warnemünde, 2012
Auf der Insel aus Alten und Neuen Strom soll ein neuer eigenständiger Stadtteil errichtet werden. Die Verkehrsbeziehungen von Warnemünde gehen von hier aus. Umgekehrt stellt die Insel in vielfältiger Weise das Eintrittstor zur Stadt über die See und mit der Bahn dar.
Der neue Kopfbahnhof „Warnemünde“:
Die weit auseinanderliegende Bahn- steige werden zu einem kompakten Bahnhofsgebäude zusammengefasst, idealerweise mit einer alle Bahnsteige überspannenden gläsernen Bedachung. Die Bahnsteige und fünf Einfahrtsgleise haben die notwendige Länge von 370 m bei einer Gesamtbreite von 42 m. Die konsequente Neuordnung ermöglicht die Bahnfläche insgesamt in Richtung Osten zu verschieben und damit in Richtung Alter Fahrt große Baufelder zu gewinnen. Die dazu nötige Verschiebung der DB-Bahnsteige in Richtung Süden um knapp 50 m lohnt die dadurch entstehenden weiten räumlichen Vorteile für den neuen Stadtteil von Warnemünde und die nun eindeutige Beziehung zur vorhandene Stadt.
Ein Platz als Tor zur Altstadt:
Zentraler Bezugspunkt ist ein neuer Platz auf der Mitte der Insel. Um ihn Gruppieren sich die vertrauten Bahnhofsgebäude, ein Kulturhaus und der neue Kopfbahnhof mit seinen zwei Giebeln. Die vom Platz ausgehenden Straßen säumen die Hauptachse der Stadt und weisen auf die Fährstation.
Wohnen und Arbeiten in einem Stadttei:
Insgesamt geht die Planung von einer durchweg gemischten Nutzungsstruktur aus. So wird nicht eindeutig festgelegt wo Beherbergung, sonstiges Gewerbe und Wohnen stattfinden kann. Lediglich die Kernbereiche mit Reihenhäusern sind dem Wohnen zugeordnet und die Gebäude am Kreuzfahrt-Terminal eignen sich mehr für Gewerbe. Die Häuser werden in einem lagernden, dichten und damit städtischen Aufbau mit maximal 15 m Gebäudehöhe bei höchstens vier Vollgeschossen geplant.
Der Entwurf verfügt insgesamt über 120 Gebäude im Geschosswohnungsbau und 44 Reihenhäuser, bei einer Summe von ungefähr 110.000 m² Bruttogeschossfläche.