Internationaler städtebaulicher Ideenwettbewerb Neue Mitte Hellersdorf, 1991


In Zusammenarbeit mit Rainer W. Ernst und Bernd Multhaup


Rainer W. Ernst Architekt



Der Wettbewerbsbeitrag wurde mit dem 5. Preis ausgezeichnet.

Hellersdorf eine der jüngsten Großwohnsiedlungen Berlins geplant für 120.000 Einwohner, war mit dem Fall der Mauer noch nicht ganz fertig gestellt. Über den städtebaulichen Wettbewerb wurde nach einem Konzept für die fehlende Mitte des Stadtteils auf einer Fläche von 36 ha gesucht. Die vorgesehene Infrastruktur (Warenhaus, weitere Versorgung, Kultur, Bildungseinrichtungen) wird in diesem Konzept in ein neues Stadtgewebe vertikal und horizontal eingebunden. Eine neue Setzung als eigenständiger Stadtkörper bildet in mehrfacher Hinsicht einen Kontrast zur Umgebung aus den großmaßstäblichen Plattenbauten. In einem Spiel mit den Höhen, überleitend in den offenen Graben für die U-Bahn, werden die strukturell „zu“ großen Einheiten, wie beispielsweise ein Hallenbad als Topografie kompensiert. Mit diesem Höhenspiel wird die Geometrie des strikten Rasters elegant in jeder Perspektive gebrochen. Darüber liegt zunächst ein Grid aus Parzellen und rückwärtigen Gassen und darauf folgt eine kleinteilige Bebauung deren Höhe in Abhängigkeit zum Gelände nach der Anzahl der zulässigen Geschosse variiert. Ein möglichst hoher Grad an Nutzungsvielfalt, sowie eine enge Verknüpfung unterschiedlicher Funktionen mit dem Wohnen in Reihenhäusern war bedeutender Teil des Bildes für diesen neuen Stadtteil als Zentrum und Ergänzung von Hellersdorf.


Vorgestelt u.A. in der CASABELLA 595 (Artikel Simone Hain, Berlino: un laboratorio per la periferia)

Berlin Hellersdorf

Modell Maßstab 1:1000

Parzellen

Topografiebildende Elemente

Topografie des neuen Stadtteils

Isometrie Neue Mitte Hellersdorf Maßstab 1:1000

Stadtplan

Beispiel Infrastruktur als Topografie

Konzeptskizzen